Gehen Zähne verloren, wird der nicht mehr belastete Knochenanteil teilweise abgebaut. Für eine Implantation muss aber ausreichend Knochenvolumen vorhanden sein.
Um den verlorengegangenen Knochen wiederherzustellen, gibt es verschiedene Verfahren und Materialien. Dr. Classen, Master of Science Implantologie, der sich schwerpunktmäßig mit diesem Thema befasst, bevorzugt den Knochenaufbau mit körpereigenen Wachstumsfaktoren und Stammzellen, die über eine Eigenblutentnahme direkt während der OP bei uns hergestellt werden (PRF-Verfahren).
Auch Patienten, die nach langer Zahnlosigkeit Knochen verloren haben, kann geholfen werden. Ein Knochendefizit kann durch einen zusätzlichen Eingriff, bei dem entnommener Eigenknochen aus dem Kieferbereich transplantiert wird, ausgeglichen werden. Dieses körpereigene Gewebe bildet nach der Einheilung das beste und stabilste Fundament für die Implantate.
3D-Knochenaufbau mit Eigenknochen
3D-Knochenaufbau mit Eigenknochen in Theorie (oben) und unserer Praxis (unten)
Zu schmale, flache Kiefer oder atrophierte Kieferbereiche können durch entnommenen Eigenkochen aufgebaut werden. Die dafür notwendigen kleinen Knochenblöcke können durch ein ganz spezielles Verfahren vom Unterkiefer-, Kinn- oder Weisheitszahnbereich schmerzfrei entnommen werden. Der gewonnene Knochen wird mit speziellen Mini-Schrauben fixiert und muss in der Regel vier Monate einheilen. Erst danach werden die Implantate gesetzt.
Aufgrund der von Dr. Dwornik angewendeten Technik der 3D-Rekonstruktion mit Eigenknochen aus dem Unterkiefer wird eine Entnahme von körpereigenem Knochen aus dem Beckenkamm fast immer vermieden.
Auch größere Knochendefizite können mit Eigenknochen aufgebaut werden. In wenigen Fällen wird Knochenersatzmaterial als zusätzlicher Füller beigemischt. Das Operationsgebiet kann in manchen Fällen mit einer sogenannten Membran geschützt werden.
Knochenaufbau im Bereich der Kieferhöhle (Sinuslift)
Eine Sonderform des Knochenaufbaus im Oberkiefer-Seitenzahnbereich ist der sogenannte Sinuslift (Sinusbodenaugmentation, Augmentation oder Elevation des Kieferhöhlenbodens). Bei zu geringem Knochenangebot kann hier die Kieferhöhlenschleimhaut angehoben werden und durch Einlagerung von Knochen/ Knochenersatzmaterial in die Kieferhöhle der Knochen aufgebaut werden. Der Sinuslift ist bei geringem vertikalen Knochenangebot im Oberkieferseitenzahngebiet die einzige Möglichkeit, die Vorraussetzungen für eine Implantatbehandlung und festsitzenden Zahnersatz zu schaffen. Diese Operationsmethode wird bei uns seit über 20 Jahren sehr häufig angewendet.